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Sieg gegen UFC Eferding

Siegtreffer in letzter Minute!

Spielbericht von www.ooeliga.at:
Eine weitere spannende Partie konnten die 200 Besucher der Gmundner SEP-Arena in der 23. Runde der Radio OÖ-Liga am heutigen Freitag Abend erwarten, als es zum Duell zwischen dem heimstarken SV Gmundner Milch und dem Aufsteiger UFC Eferding kam. Nach dem am letzten Wochenende gewonnen Salzkammergutderby gegen den SV Zebau Bad Ischl wollten die Traunsee-Städter in diesem Spiel ihre beeindruckende Heimserie von fünf Siegen aus den letzten acht Heimspielen fortsetzen. Doch die Olzinger-Elf war gewarnt: Mit dem aktuell besten Aufsteiger kam heute die Elf nach Gmunden, der in der letzten Runde ein überraschender 3:1-Erfolg über GW Micheldorf gelungen ist. Dass der Sieger in diesem über weite Strecken höhepunktarmen Spiel letztendlich doch SV Gmundner Milch hieß, verdankte die Heimelf einem Last-Minute-Treffer von Manuel Schmidl (89.) welcher mit seinem 16. Saisontreffer den 1:0 (0:0) -Sieg für die Gastgeber fixierte.

Nachdem der starke Regen bereits Stunden vor Anpfiff in Gmunden eingesetzt hat und auch zu Spielbeginn kaum spürbar nachließ, ist den meisten Zusehern klar, dass hier keine Partie mit technischen Leckerbissen, sondern eher ein kampfbetonter Fight um jeden Ball und Zentimeter zu erwarten ist. Beide Mannschaften können mit dem bisher Erreichten durchaus zufrieden sein: In Gmunden ist man stolz auf die junge heimstarke Truppe, (bei welcher „Alt-Meister“ Jeton Cubrelji aufgrund der vielen Verletzungen heute ein Comeback feiert) welche sich im Frühjahr vom Tabellenkeller ins gesicherte Mittelfeld vorgekämpft hat. Im Eferdinger Becken ist man nicht weniger stolz auf die kampfkräftige Truppe, welche mit kontrolliertem, schnörkellosen, aber durchaus effektiven Fußball in seiner erster Radio OÖ-Liga-Saison schon den einen oder anderen „Großen“ das Fürchten gelehrt hat und dank des mittlerweile komfortablen 13 Punkte-Vorsprung auf Schlusslicht Bad Ischl so gut wie nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben wird.

Halbzeit Eins ohne Höhepunkte

Das Spiel beginnt ähnlich wie das Wetter am heutigen Abend, mit einem Wort ausgedrückt: trostlos. Beide Teams sind bedacht aus einer gesicherten Defensive heraus den Ball zu halten, bzw. mit hohen Bällen schnell Raum zu gewinnen. Allerdings erweist sich dieses Mittel auf dem nassen Kunstrasen bald schon als eher untauglich, Torchancen gibt es in der ersten halben Stunde so gut wie keine. Die Gäste finden dann nach und nach zu ein paar wenigen „Halbchancen“, welche bezeichnenderweise alle aus Standardsituationen resultieren. So kommt beispielsweise Eferdings Stoßstürmer Richard Klinger nach einer Freistoßflanke noch vor Torhüter Matthias Lahninger an den Ball – außer einem Zusammenprall der beiden Spieler und einem daraus resultierenden Abstoß bleibt jedoch nicht übrig von dieser Chance. Auf der Gegenseite versuchen sich die Hausherren als Distanzschützen, denen jedoch die Genauigkeit im Abschluss fehlt, Gäste-Goalie Florian braucht kein einziges Mal eingreifen. Die beste Chance dieser ersten Halbzeit vergibt dann quasi mit dem Pausenpfiff Gmundens Ceyhun Kaya, als er nach einer schönen Flanke am zweiten Pfosten beinahe unbedrängt zum Abschluss kommt. Da der Ball jedoch kurz vorher noch einmal tückisch aufsetzt geht seine Direktabnahme weit über das Tor.

Bemühte Hausherren

In Halbzeit Zwei beginnen die Gmundner dann viel druckvoller und probieren durch geschicktes Kurzpassspiel über die Flügel zum Erfolg zu kommen. Die beste Chance bietet ihnen sich dabei kurz nach der Halbzeit, als Eferdings Torhüter Florian Joachim eine Pühringer-Flanke nur mit Mühe aus dem Fünfmeter-Raum fausten kann, allerdings direkt zu Gmundens Routinier Jeton Cubrelji, welcher den Eferdinger Schlussmann aussteigen lässt und abermals zur Mitte flankt – seine Hereingabe erreicht allerdings keinen der Gmundner Stürmer im Strafraum, das Tor wäre leer gewesen. Es folgt eine weitere Drangperiode des Tabellenachten, Weitschüsse von Admir Cetin (60.) sowie Tommy Schmidl (71.) kann Torhüter Joachim jedoch ohne größere Probleme parieren. Bei einem Bajza-Freistoß aus 20 Meter (76.) wäre er allerdings chancenlos gewesen, der gut angetragene Schuss geht jedoch ca. 30 Zentimeter über das Tor. Auf der anderen Seite hatten die Gäste kaum etwas entgegenzusetzen, keine einzige Torchance kann die Slach-Elf in Halbzeit Zwei für sich notieren. In Minute 80 folgt dann eine Schreckenssekunde für die Slach-Elf, als Stürmer Richard Klinger nach einem Zusammenprall mit Gmundens Admir Cetin verletzt liegen bleibt und mit einer Schienbeinverletzung, welche sich im Nachhinein jedoch nur als leichte Blessur herausstellt, ausgewechselt werden muss.

Heimsieg in (vor)letzter Minute

Als alles und jeder in Gmunden schon mit einem 0:0 rechnet, vereinzelt Zuschauer sogar schon auf dem Weg zum Ausgang sind, zeigt sich das wieder, für das die Olzinger-Elf schon gegen Weißkirchen belohnt wurde – niemals aufgeben. In der 89. Minute kommt der eben zuvor eingewechselte Stefan Huemer an der Mittellinie an den Ball, flankt gefühlvoll und scharf auf den im gegnerischen Strafraum ziemlich allein gelassenen Manuel Schmidl, welcher sich den Ball mit der Brust annehmen, sich gegen zwei Verteidger durchsetzen und den Ball schlussendlich vorbei am Torhüter im langen Eck unterbringen kann. Die Gäste, sichtlich geschockt von diesem späten Gegentor werfen noch einmal alles nach vorne, ohne jedoch erfolgreich zu sein. Somit bleibt es beim späten, aber durchaus verdienten Heimsieg der Gmundner, welche damit ihre tolle Heimserie fortsetzen können.



Gerhard Mittermayer, Sportlicher Leiter SV Gmundner Milch:
„Es war nicht wirklich ein aufregendes Spiel, beide Mannschaften begannen sehr vorsichtig und verhalten. Man hat deutlich gemerkt, dass Eferding mit dem einen Punkt zufrieden gewesen wäre, wir jedoch wollten unbedingt gewinnen um in der Tabelle weiter aufzuschließen. Die defensive Spielweise des Gegners ließ und allerdings schwer zu Torchancen kommen, daher war es natürlich umso glücklicher, dass uns durch eine schöne Co-Produktion von Huemer und Schmidl doch noch der Siegestreffer gelungen ist.“

Joachim Aigelsperger, Sektionsleiter UFC Eferding:

„Das Spiel ist durch einen, meiner Meinung nach, klaren Schiedsrichterfehler entschieden worden, da sich Schmidl nach der Ballannahme diesen nochmals mit der Hand vorgelegt hat. Leider fallen in den letzten Spielen solch strittige und offensichtliche Szenen immer wieder zu unseren Ungunsten aus, einen Punkt hätten wir uns mit Sicherheit verdient gehabt. In einem sehr ausgeglichen Spiel hatte Gmunden zugegeben die besseren Chancen, unsere gute Defensivleistung ist trotzdem durchaus hervorzuheben. Für uns wäre heute mehr drinnen gewesen, so müssen wir nach wie vor abwarten und zittern wie sich die Liga bis zur nächsten Saison verändern wird.“
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